Bei der bisher sehr positiven Darstellung Ihres Holzkraftwerk-Vorhabens auf dem Bützflether Sand kommen bei den Bürgern grundlegende Zweifel an Ihren Versprechen auf und die BI Bützfleth bittet
um die zeitnahe Beantwortung folgender Fragen:
- Sind die Leistungsdaten im Prospekt dieses deutschlandweit größten Altholzkraftwerks belegbar realistisch oder als Teil einer Werbeoffensive optimistisch gerechnet?
- Wann werden sie den Antrag auf Genehmigung nach BimSchG stellen und wann soll das Kraftwerk in Betrieb gehen?
- In Deutschland und Europa werden zunehmend Holzkraftwerke gebaut und in absehbarer Zeit eine Überkapazität für den Markt für Altholz bilden. Die so absehbare Verknappung wird für höhere
Preise sorgen und die Gefahr eines Brennstoffmangels ist realistisch. Dann werden alternative Brennstoffe angefragt und die Sorge besteht, dass Frischholz aus Übersee oder belastete Brenngüter
eingesetzt werden. Welche Planungen bestehen bei Hansekraft für eine solche Situation?
- Wie wichtig ist die Altholzklasse 4 für den Betrieb des Kraftwerks? Wäre Hansekraft bereit auf die belasteten Hölzer der Klasse 4 von Beginn an zu verzichten?
- Wie sind die Vorkehrungen, dass bei der Verbrennung keine organischen Schadstoffe in die Umwelt gelangen und die Bützflether Bürger hohen Belastungen ausgesetzt werden?
- Werden bereits bestehende organische Luftbelastungen (Dioxine, Furane, PAKs) in Voruntersuchungen in Bützfleth als Status Quo untersucht?
- Warum bekommen wir keine Informationen zu den installierten Luftmessstationen in Bützfleth? –Wird der kritische Feinststaub (PM10, PM2,5) gemessen?
- Welche Rolle spielen die Störfallrisiken für Bützfleth mit weniger als 1000m zur nächsten Wohnbebauung in ihren Überlegungen?
- Inwieweit sind die Daten (Leistungsdaten, Schadstoffausstoß) aus Emlichheim auf Bützfleth übertragbar, wo es doch hier um ein deutlich größeres Vorhaben mit einem höheren Anteil der
Altholzklasse 4 geht?
- Welche Überlegungen bestehen zu der weiteren Lärmbelastungen der bereits vorbelasteten Wohngebiete in bützfleth zu vermeiden?
- Welche konkreten Planungen bestehen für ein Wärmenetz über die Stadtwerke Stade? Wer trägt die Kosten und was kommt auf den Bürger zu?
- Nachdem die Bauleitplanung der Stadt für das Gebiet vom OVG gekippt wurde, wie plant Hansekraft in dieser rechtlich vakanten Situation für die festgestellte Gemengelage der naheliegenden
Wohngebiete einen rechtskonformen Lärmschutz zu gewährleisten?
Mit freundlichen Grüßen,
Bürgerinitiative für eine umweltfreundliche Industrie Bützfleth